Katja Schloz ist Grafik Designerin und Gründerin ihres eigenen Studios „Katja Schloz Graphic Design“ in Stuttgart. Ihre Arbeiten konzentrieren sich besonders auf Typographie, und zeichnen sich durch besondere Klarheit und Minimalismus aus. Nachdem sie sich mit Künstlerin Karima Klasens Werken auseinandersetzte, und ihre gemeinsame Leidenschaft für Supergraphics entdeckte, entstand die Idee für eine Kollaboration. In der Veröffentlichung „Up to know“ thematisiert sie die Werke Klasens in vier Teilen, die sich innerhalb des Magazins durch verschiedene Papierarten und Formate unterscheiden. Dadurch ist ein gänzlich neues Kunstwerk in Form eines Magazins entstanden.
Wann und wie kam dir die Idee zu dem Buchkonzept?
Am Anfang meiner Buchprojekte stehen immer mehrere Gespräche mit dem Künstler und eine intensive Beschäftigung mit dessen Arbeiten. Die Idee entsteht dann während des Gesprächs oder in der Beschäftigung mit der Kunst, beim Hinsehen und Zuhören.
Was fasziniert dich an der Kunst von Karima am meisten?
Zwei Aspekte, finde ich absolut verblüffend: das Schaffen von begehbaren Grafiken und die scheinbare Auflösung des Raumes durch die Grafik.
Wo siehst du eine Verbindung zwischen ihren Arbeiten und deiner Gestaltung?
Wir beide lieben „Supergraphics“ – große Grafiken, die den ganzen Raum einnehmen und wirken.
Wer hat dich bei der Entwicklung und Fertigstellung des Buches unterstützt?
Die Idee habe ich mit der Künstlerin Karima Klasen diskutiert – recht schnell war klar, die Idee passt perfekt zu ihren Arbeiten und ist doch eigenständig und prägnant. Das Wichtigste bei der Produktion eines Buches ist, dass Druckerei und Buchbinderei die eigene Vision verstehen, und den gleichen hohen Anspruch an die Qualität haben.
Was sind die größten Herausforderungen beim Büchermachen?
Für mich ist die größte Herausforderung, ein Objekt zu schaffen, welches man so noch nicht gesehen hat. Passend zum Inhalt suche ich nach einer ganz eigenen, gerne auch experimentellen Lösung.
Und wie hast du sie gemeistert?
Jeder Bereich von Klasens Arbeit sollte ein eigenes Heft mit passendem Papier bekommen. Mit dem in Ineinanderheften der vier Hefte wir ein spannender Moment der Gleichzeitigkeit von Installation, Malerei, Grafik und Text geschaffen.
Hast du eine Lieblingsdoppelseite im Buch? Wenn ja, welche und warum?
Die Mitte der Publikation ist das Highlight – Alles verdichtet und verstärkt sich gegenseitig. Die verschiedenen Formate und Papiere treffen hier aufeinander, die Publikation wird objekthaft. Die Grundidee der Gleichzeitigkeit und Überlagerung von Installation, Malerei, Grafik und Text tritt hier hervor.
Welches neue Print-Projekt hast du dir als nächstes vorgenommen?
Ich habe vor kurzem eine neue Plakatserie zum Thema Zukunft gestartet. Das erste Motiv „Now“ ist während des Corona Shutdowns entstanden. Diese freie Plakatserie möchte ich im Siebdruck umsetzen, da ist Leuchtkraft der Farben am Besten und dessen Haltbarkeit.