Fotografie: Joanne Leah / Text: Lena Barkovic

„Fasziniert von der geteilten Verletzlichkeit“

Es geht um Vertrauen

Was mich an der Aktfotografie am meisten interessiert, ist die Verletzlichkeit, die mit anderen Menschen geteilt wird. Deshalb arbeite ich hauptsächlich mit Models, die mir vertrauen.

Intimität und Spaß

Um eine gemeinsame Ebene herzustellen, in der alle Teilnehmer verletzlich sein dürfen, muss sich eine gewisse Intimität zwischen mir selbst und den Models einstellen. Ich mag Diversität und deshalb ist es wichtig mit allen Körpertypen und Geschlechtsidentitäten zu arbeiten.

Am liebsten arbeite ich alleine, sodass das Model und ich eine enge Beziehung aufbauen können. Diese basiert auf gegenseitigem Respekt. Ein weiterer Hauptbestandteil meines Schaffungsprozesses ist – einfach Spaß zu haben!

 

Eine transzendente Erfahrung

Ein Bild aufzunehmen beginnt oft mit einem Experiment: Ich versuche eine transzendente Erfahrung zu erschaffen, die auf dem Gefühl des Eingesperrtseins und der Meditation basiert. Ich nutze Komposition, Farben, Positionierung im Raum und die haptische Qualität der Materialien für mich. Später wird der Körper objektiviert, sodass er gebrochen und verwirrend auf den Betrachter wirkt. Das Bild wird zum Schluss zu einem Symbol, das Teil seiner eigenen visuellen Sprache ist. Bilderserien entstehen natürlich aus diesem Prozess heraus.

Eine ganz spezielle Ästhetik

Mein Equipment spielt in meiner Arbeit eine große Rolle. Es verleiht meiner ganz speziellen Ästhetik ihren Ausdruck. Licht, Kamera und sogar das Druckverfahren wähle ich sorgfältig aus, damit sie meiner Vorstellung entsprechen.

Joanne Leah

geboren 1978 in Landstuhl, Deutschland.
Sie lebt und arbeitet in New York City.