Fotografie: Jim de Block / Text: Lili Oberdoerfer

„Ich bin nicht daran interessiert Geschichten zu erzählen“

Ambivalenz und Fotografie

Ich fotografiere Akt, weil ich Körpersprache, das Verhältnis zu Macht und die Themen „Ehrlichkeit und Verletzlichkeit“ sehr interessant finde. Ich bin nicht daran interessiert mit meiner Fotografie eine bestimmte Geschichte zu erzählen. Am liebsten kreiere ich Fotos, die ambivalente oder gemischte Gefühle hervorrufen.

Tänzer und ihre athletischen Körper

Meine Kunst zeigt momentan meist athletische Körper, da ich selbst professioneller Tänzer bin und ich die Menschen in meinem Umfeld porträtiere. In Zukunft möchte ich aber ein größeres Spektrum an Körpern zeigen. Obwohl die meisten Models Menschen aus meinem Umfeld sind, liegt es mir sehr am Herzen eine sensible und respektvolle Atmosphäre zu schaffen, besonders wenn es um Aktfotografie geht. Während des Shootings lege ich Wert darauf, dass eine gute Energie am Set herrscht, und alle Anwesenden über das Konzept informiert sind.

 

Weltoffene Menschen

Vor einem Shooting suche ich nach dem perfekten Ort für meine meine Vision. Auch wenn Die Idee meist schon weit im Voraus existiert, gibt es trotzdem auch Raum für spontane Experimente. Außerdem bin ich stets offen für Input, beispielsweise von den Models während des Shootings. Ich genieße es am meisten mit kreativen und weltoffenen Menschen zu arbeiten.

Kameras als Pinsel

Ich lege sehr viel Wert auf meine technische Ausrüstung, da die Auswahl einer bestimmten Kamera eine große Auswirkung auf das Endprodukt hat. Kameras sind für mich wie Pinsel, alle erzielen einen anderen Effekt.

Verbindung zweier Kunstformen

Ich bin kein Künstler der festgelegt ist, wenn es um Team oder Einzelarbeiten geht, da es für mich je nach Projekt stets Vor- und Nachteile gibt. Mein nächstes Projekt ist eine Zusammenarbeit mit einem Maler, und ich bin sehr gespannt was die Verbindung dieser zwei Kunstformen ergeben wird.

Jim de Block
Geboren 1985 in Antwerpen, Belgien
Lebt in Göteburg, Schweden